Geschichte & Wappen

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Frühgeschichte

Wie alt St.Peter wirklich ist, lässt sich nicht genau feststellen. Über die älteste Zeit können wir nur Vermutungen anstellen. Das Gemeindegebiet liegt jedenfalls im ältesten Siedlungsraum des oberen Mühlviertels.

Schon in der Bronzezeit führte ein Bernsteinhandelsweg über den Wimberg. Griechische und ägyptische Waren wurden von Triest nach Norden und Bernstein im Gegenzug nach Süden transportiert.

Im 3. Jahrhundert vor Christus wanderte der keltische Stamm der Bojer (Bojerheim - Boiheim - Böheim - Böhmen) im Mühlviertel ein und ließ sich vorwiegend auf den höher gelegenen Plätzen nieder. In der Zeit um Christi Geburt wurden sie von der germanischen Markomannen aus dem Mühlviertel vertrieben.

Im 7. Jahrhundert sind neben den Bajuwaren auch Alpenslawen eingewandert. Die Namen Wimberg (früher: Wynberg) und Habring (babrina = Buche) sind auf diese slawischen Siedler zurückzuführen. Die Christianisierung erfolgte vermutlich in den folgenden Jahrhunderten durch die Benediktiner Mönche von St. Emeram bei Regensburg.

Mittelalter

Die Gründung der Siedlung St. Peter durch das Stift St. Florian fällt in die Zeit um das Jahr 1000. Urkundlich erwähnt ist die Übergabe des Windberger Besitzes durch Eppo von Windberg im Jahr 1108 an das Stift St. Florian. Das Stift erlangte somit die geistlich und weltliche Herrschaft über das Gebiet, wobei der Landesfürst von Österreich und der Bischof von Passau übergeordnete Rechte hatten. Kaiser Heinrich V bestätigte die sogenannte "Epponische Schenkung" im Jahr 1109. Von kirchlicher Seite gibt es Bestätigungen des Passauer Bischofs Ulrich in den Jahren 1111 und 1113. Daraus geht hervor, dass 3 Pfarrkirchen (im Originaltext: "... offerens ...idem Eppo...tres ecclesias parochiales scilicet S. Mariae in Waldkirchen, ecclesiam S. Petri et ecclesiam S. Joannii.") übergeben wurden, wobei St. Peter Helfenberg, St. Stefan und St. Oswald mit Haslach als Tochterkirchen hatte. An der Pfarrkirche wurden sehr bald umfangreiche Ausbesserungsarbeiten vorgenommen, möglicherweise sogar ein Neubau, weil die Kirche am 2. Mai 1134 vom Bischof Reginmar von Passau geweiht wurde. Im Mittelalter war der Weg über den Wimberg neben den Wegen über Bad Leofelden und Freistadt besonders für den Salzhandel von Bedeutung. Nach Urkunden von 1137 und 1139 verzichtete Herzog Leopold "der Freigiebige", Markgraf von Österreich, gegenüber dem Stift St. Florian auf seine Ansprüche auf das Gut Windberg.

1208 sicherte Herzog Leopold VII dem Stift St. Florian die "Ausnahme von der weltlichen Gerichtsbarkeit" in diesem Ort zu. Um 1300 war St. Peter schon ein Marktflecken mit Vorrechten über freien Handel und der vorhin erwähnten Ausnahmestellung vom Landgericht. Die Bewohner des 57 Häuser zählenden Marktes wurden schon zu dieser Zeit als Bürger bezeichnet. Historisch nachgewiesen ist eine Kirche am Hollerberg erstmals 1378. Früher muss bereits eine Holzkirche gestanden sein, denn Kirchen, die dem hl. Georg geweiht sind, scheinen urkundlich bald nach 1100 auf. Der hl. Georg ist als Patron einer Kirche zudem sehr häufig als Nachfolger heidnischer Oferstätten auf Bergen zu finden. Der Ritter Hans Hollerberger, landesfürstlicher Pfleger auf der Feste Schönberg an der Großen Mühl, gab im zweiten Drittel des 15. Jahrhunderts den Auftrag zum Neubau einer Steinkirche. Diese wurde 1462 durch den Passauer Weihbischof Sigmund geweiht. Im selben Jahr ging der Pfarrer von St. Peter Johann Zobl die immerwährende Verpflichtung für sich und seine Amtsnachfolger ein, jeden Samstag in der St. Georg-Kirche am Hollerberg eine hl. Messe zu lesen. Hans Hollerbergers Sohn Urban, der Letzte aus dem Geschlecht der  Hollerberger, verkaufte 1512 einen Großteil einer Besitzungen an Max Öder zu Lichtenau, ehe um 1600 die Grundherrschaft Lichtenau samt der Hollbergkirche als Heiratsgut in den Besitz der Herleinsperger kam. Die erse Hälfte des 15. Jahrhunderts ist besonders von der Bedrohung durch die Hussiten gekennezichnet. 1427 fielen die Hussiten mit großer Wahrscheinlichkeit auch in St. Peter ein, historisch  nachgewiesen sind Zerstörungen in St. Johann und St. Ulrich. Fest steht, dass die Kirche entweder in diesen stürmischen Jahren oder durch Raubzüge böhmischer Ritter, die aufgestachelt durch Jörg von Stain um 1469 das obere Mühlviertel überfielen, zerstört und in den Jahren bis 1480 wieder neu aufgebaut wurde. 1490 erfolgte die Einweihung der neuen Kirche durch Weihbischof Albrecht von Passau.

Am 29. Mai 1509 wurde der Grundstein für die Kirche in Steinbruch gelegt. Man kann mit Sicherheit annehmen, dass früher hier zumindest eine Kapelle stand. Gestiftet wurde die Kirche von Gregor von Starhemberg und seiner Frau Hedwig von Rosenberg. Am 23. Oktober 1514 wurde die Kirche durch Wigileus von Passau eingeweiht. Gregor starb 1515 in Regensburg, wurde aber in der Kirche in Steinbruch begraben. Eine Marmorplatte in der Kirche, 1777 wurde sie aus dem Fußboden gerissen und an die Mauer versetzt, zeigt heute noch den Starhemberger mit einer Ordenskutte in voller ritterlicher Rüstung. Der Stein trägt folgende Inschrift: "Hie liegt begrabe, der Wohlgeborn Herr Gregor von Starhemberg, der gestorben ist am Samstag vor dem Mathydag zwischen ailfen und zwölfen vormittag, dem Gott gnädig sey 1515."

Die Bauernaufstände

Das 16. Jahrhundert war geprägt durch die Bauernaufstände. Offiziell waren die Bauernaufstände "Religionskriege", tatsächlich lag aber die Ursache der oberösterreichischen Bauernaufstände von 1525 und 1595 in den katastrophalen wirtschaftlichen Verhältnissen ausgelöst durch Vermehrung der Robot (Arbeiten für den Grundherren) und ständig steigenden Zehent (Steuern) an kirchliche und weltliche Grundherren. In Beschwerdebriefen der Bauern kann man deren Unmut erkennen. In den letzten 3 Jahren waren die Steuern von 4 Schilling auf 4-6 Gulden (um das Hundertfache) angestiegen. Erst an letzter Stelle stehen in den Briefen die Religionsschwierigkeiten.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts gab es einen großen Priester überschuss und viele Hilfsgeistliche zogen von Pfarrhof zu Pfarrhof und fragten um Arbeit. Viele von ihnen wandten sich schon oft in den Klöstern dem Luthertum zu und zogen als Prädikanten gemeinsam mit im protestantischen Ausland ausgebildeten Predigern durch das Land und verbreiteten so die neue Lehre. Die Bauern aber erhofften sich von den Lehren Martin Luthers mehr Unterstützung im Kampf um Freiheit und eine Verbesserung ihrer Lebenssituation. Deshalb fand der Protestantismus besonders in den ärmeren Schichten der Bevölkerung viele Anhänger. Von der katholischen Kirche konnten sie keine soziale Hilfestellung erwarten, denn der Klerus stand auf der Seite der Grundherren. Begünstigt wurde der Protest der Bauern zusätzlich durch den Umstand, dass von den Adeligen im Bezirk nur mehr Leonhard Harrach auf Pürnstein und der Freiherr von Sprinzenstein auf Neuhaus katholisch waren.

Von 1595 bis 1597 kam es immer wieder zu Bauernaufständen, die in St. Peter und Niederwaldkirchen ihren Anfang genommen hatten. 1594 trat der Pfarrer von St. Peter Johann Anwald wegen Alters schwäche zurück. Propst Georg von St. Florian bestimmte Paul Wasserleutner als Nachfolger. Mit der damals üblichen Probepredigt waren die Zechpröbste (die Verwalter der wirtschaftlichen Güter der Pfarre) und die Zwölf (in Anlehnung an die zwölf Apostel, ein Beirat vergleichbar mit dem Pfarrkirchenrat) zwar zufrieden, sie ließen den Pfarrer aber unmissverständlich wissen, dass sie das "venerabile Sacramentum" (das hochwürdige Gut) in beiderlei Gestalten verlangten. Der Propst forderte nun Georg von Tattenböck, den Pfleger von Marsbach, als Vogteiobrigkeit auf, den Pfarrer am 22. Mai 1494 in seine weltlichen Güter einzuführen. Dieser brach jedoch Streitigkeiten mit dem Propst vom Zaun und ließ dies auch den Bauern merken. Der Propst schickte Wasserleutner daraufhin nach Passau, um vom Bischof eine Vollmacht zur Ausübung der Seelsorge zu erhalten. Er hoffte, dass Tattenböck gegen seine eigen Fürsten und Herren keine Einwendungen mehr machen würde.

Am 10. Mai kamen die Bauern unter Führung des Großwinklers in den Pfarrhof, um dem Pfarrer eine Reihe von Forderungen zu
unterbreiten. Falls er diese nicht erfüllen wolle, "dürfe er sich nicht mehr sehen lassen". Propst Georg hatte in der Zwischenzeit die Landeshauptmannshaft um ein Abmahnungspatent gegen die Bauern ersucht, welches am Christi Himmelfahrtstag von der Kanzel verlesen wurde. Aber auch dieser Brief der Obrigkeit verfehlte seine Wirkung. Da sich Tattenböck weiterhin gegen die Installation des Pfarrers aussprach, nahm das Stift am 22. Mai die "geistliche Einsetzung" vor.

Am 25. Mai gab Tattenböck den Bauern den Rat, den Pfarrer mit guten Worten dazu zu bringen, den Pfarrhof zu räumen. Am 26. Mai erschienen die Bauern unter der Führung des Großwinklers um die Mittagsstunde abermals im Pfarrhof und legten dem Pfarrer ihre Forderungen vor:
1. Das gegen sie erwirkte Abmahnungspatent sei auf Lügen gegründet.
2. Der Pfarrer solle das Sakrament der Wandlung deutsch machen, sie
   wären schon lange genug im Finstern gesessen.
3. Er solle auf der Stelle den Pfarrhof räumen, wenn er nicht etwas
   anderes erleben wolle.

Tatsächlich wich der Pfarrer der Übermacht und zog nach Niederwaldkirchen. Einige Tage später kam er zwar erneut nach St. Peter zurück, doch die Lage entspannte sich kaum. Am 11. Juli versammelten sich Burschen und Knechte vor der Kirche, um den Pfarrer mit Gewalt zu vertreiben. Nachdem er rechtzeitig gewarnt worden war, gelang ihm gerade noch die Flucht durch die Sakristei. Das Spiel Rückkehr und Flucht des Pfarrers setzte sich noch einige Male fort. Am 31. Juli wurde den Bauern von St. Peter im Pfarrhof in Niederwaldkirchen ein Dekret verlesen, dass sie "mit den Rebellen nicht halten und den Zehent reichen sollen". Der Prälat von St. Florian beschwerte sich beim Landeshauptmann, der die Bestrafung einiger Aufrührer anordnete. Dies führte allerdings zu keiner Entspannung, sondern verschärfte die Situation zusätzlich.

Am 21. Oktober wurde der Pfarrer neuerlich vertrieben. Zuvor machten 50 Bauern in einem Wirtshaus zu St. Peter eine Zeche um 120 Gulden und verlangten deren Bezahlung vom Stift. Der Prälat schickte nun im Jänner 1595 Andreas Schobrich statt Wasserleitner nach St. Peter, der sich aber auch nicht gegen die Bauern durchsetzen konnte. In der Folge wurde die seit der Vertreibung Schobrichs geschlossene Kirche in St. Peter aufgesprengt und unter dem Prädikanten Johann Weidtl (in manchen Schriftstücken auch Johann Werndl) für protestantische Gottesdienste verwendet. Als rebellische Bauern werden neben den bereits vorher genannten Kleinedlinger, Pfaffenhofer, Kar, Schmied und Pankraz in Kasten erwähnt. 1597 zog Gotthard von Starhemberg mit vierhundert bis fünfhundert Soldaten durch das Mühlviertel, verjagte die lutherischen Schulmeister und Prädikanten und forderte überall den Eid der Unterwerfung, den St. Peter am 18. Juli leistete. Johann Weidtl floh nach Rohrbach wurde aber dort gefangen genommen. Pankraz wurde wegen seines Widerstandes am 20. Juli 1597 von den Soldaten Starhembergs gehenkt.

1595 ersuchten die Bewohner von St. Peter den Kaiser um Erneuerung der Marktprivilegien. Die Originalurkunde konnten sie zwar nicht mehr vorlegen, sie konnten jedoch ihr Gesuch mit einer authentischen Abschrift belegen. Zudem beriefen sie sich auf eine alte Gewohnheit, dass nämlich jede von Pürnstein an das Waxenberg abzuliefernde "Malefiz-Person" (Verbrecher) bei der Kreuzsäule am Eingang des Aigens entfesselt und von dem Diener von St. Peter durch das Aigen geleitet werden müsse. Durch den Einspruch der benachbarten Märkte unterblieb jedoch die Bestätigung. Neben dem Wochenmarkt an jedem Freitag wurden zudem drei Jahrmärkte bewilligt. Diese werden auch heute noch am Faschingsonntag, am vierten Sonntag nach Ostern und am Sonntag nach Simoni gehalten. Nach anderen Quellen soll die Gemeinde auch am 12. Jänner 1611 um die Erneuerung der alten Marktrechte angesucht haben, doch wurde dieses Ansuchen von Kaiser Mathias abgewiesen. Ein Zusammenhang zwischen den Unruhen und der nicht mehr gewährten Erneuerung der Rechte ist dabei nicht erkennbar.

Durch das von Kaiser Ferdinand II. am 4. Oktober 1624 erlassene Reformationspatent wurden die Protestanten in den Untergrund gedrängt. Die Zahl der geheimen Protestanten wuchs trotzdem immer mehr an und als Christoph Geller am 22. Mai 1626 die Bauern zum Aufstand aufrief, zogen bereits am nächsten Tag über über 2000 Bauern von St. Veit über St. Johann und St. Peter nach Rohrbach. Der Pfarrer von St. Peter floh zum Pfarrer nach Haslach. Die Bauern brachten vorübergehend das ganze Mühlviertel in ihre Gewalt, aber am 3. November nahm Pappenheim, er war ein Stiefsohn des Grafen Herberstorff und bot dem Kaiser gegen Bezahlung seine Dienste an, mit seinen bayrischen Truppen in St. Peter Quartier und zog am nächsten Tag nach Linz. Die Bauern wurden besiegt und empfindlich bestraft.

Am 30. September 1611 wird von Karl von Harrach, die Herren auf Pürnstein waren ja noch katholisch geblieben, die Kirche in Steinbruch mit 1000 Gulden in Gold an das Stift St. Florian übergeben. Das Stift verpflichtete sich zur Abhaltung katholischer Gottesdienste an gewissen Tagen. So kam es dann auch, dass die katholischen Gottsdienste in Steinbruch nie aufhörten, wenn auch die Beteiligung der Bevölkerung an den Feiern sehr gering war. Am 4. Dezember erschien nach einem Bericht des Pfarrers Schroff an Propst Vitus überhaupt niemand zur Messe, sodass der Pfarrer anregte, diesen "Jahrtag" auf einen Sonntag zu verlegen.

Am 28. Jänner 1633 wurde im Zuge der Gegenreformation St. Peter von Soldaten besetzt. Diese wurden bei den "Lutherischen" einquartiert. Die Bewohner mussten den Hauptmann einen Beichtzettel als Zeugnis, dass sie katholisch waren, vorlegen. Die Bauern eilten in Scharen zu den Sakramenten, um von den "Besatzern", die sich meist ziemlich übel benahmen, befreit zu werden. Außerdem drohte der Hauptmann, wie aus einer Klageschrift an den kirchlichen Kommissär, Andreas Schmidtberger in Niederwaldkirchen, vom 4. Februar hervorgeht, unverhohlen damit, dass diejenigen, die nicht katholisch würden, Soldaten werden müssten.

Das Verzeichnis der Nichtkommunikanten weist in St. Peter 1651 noch ziemlich viele Menschen aus, 1674 waren noch "vier Weiber und zwei ledige Burschen lutherisch". 1662 wurden am Hollerberg sogar noch protestantische Gottesdienste abgehalten und nach einer Aussage des Grafen von Sprinzenstein von 1696 soll die Kirche eine der letzten lutherischen des Mühlviertels gewesen sein. Ab 1682 dürfte es aber in der Pfarre keine Protestanten mehr gegeben haben.

Kurzfassung

Das Gemeindegebiet liegt im ältesten Siedlungsraum des oberen Mühlviertels. Entlang des alten Handelsweges zwischen Donau und Moldau siedelten sich schon vor dem Jahre 1000 vereinzelt bayrische Bauern an. Die Gründung der Siedlung St.Peter fällt in die Zeit um das Jahr 1000.


1108
Eppo von Windberg schenkte dem Stift St.Florian einen großen Landstrich, zu dem auch St.Peter gehörte

1122 St.Peter ist bereits Pfarre, zu der auch Helfenberg, Haslach, St.Stefan und St. Oswald gehören (Mutterkirche ist Niederwaldkirchen).

1130 Bauernanwesen „Engersdorf bei Kasten“ wird urkundlich erwähnt.

1134 Weihe der Pfarrkirche St.Peter durch den Bischof von Passau. (vorher bestand eine Holzkirche)

1200 Zu Beginn des 13. Jahrhunderts besaß St.Peter das Marktrecht, welches durch die Unruhen am Ende des 16. Jahrhunderts (Bauernaufstände) verloren ging. Urkundlich erwähnt wurden: 1231 Pfaffenhofergut 1384 Leibetsedergut in Eckerstorf 1400 Arnoldnergut in St.Peter, Grub in Untermeinzing in Kasten, Sintrumgut 1481 Mühlparzergut 1489 Lüftnergut

1462 Kirche am Hollerberg wurde erbaut

1490 Neuweihe der jetzigen Pfarrkirche. (Die 1134 geweihte Kirche wurde vermutlich durch Hussiten um 1427 zerstört.)

1496 Die Pfarre St.Peter erhält den 1. Kaplan

1510 Mehrere Pestsäulen bezeugen, daß auch in dieser Gegend die Pest gehaust hat. (Pestsäule beim Binder in Straß 15 wurde 1510 errichtet).
1525
1. Bauernaufstand in O.ö. (Ursache waren die katastrophalen wirtschaftlichen sowie sozialen Verhältnisse, Geringschätzung des Bauernaufstandes, prunkvolles Auftreten der Grundherrn usw.) 1595 2. Bauernaufstand nahm in St.Peter seinen Anfang und weitete sich fast im ganzen Land aus. (Ursache war der Druck, den einzelne Herrschaften auf ihre Untertanen ausübten und auch das Verlangen der Bauern nach protestantischen Predigern.) 1597 Ende der Bauernaufstände (St.Peter hatte am 18.07.1597 den Unterwerfungseid zu schwören).

1611 St.Peter hat um die Wiedererlangung des Marktrechtes angesucht. Dieses Ansuchen wurde zufolge von Einsprüchen benachbarter Märkte abgelehnt.

1618 - 1648 30-jähriger Krieg

1626 Beginn des eigentlichen Bauernkrieges; die Bauern von St.Peter beteiligten sich besonders stark an der Belagerung von Linz. Die protestantischen Bauern wurden gezwungen sich zum katholischen Glauben zu bekehren. Im Zuge der Gegenreformation scheinen ab 1682 in St.Peter keine Protestanten mehr auf.

1641 Errichtung des Dorfbrunnens unter dem damaligen Pfleger Schwingenkrug. Die Ortsbewohner versorgten sich aus dem „Wasserkar“ mit Trink- und Nutzwasser. Wegen der Baufälligkeit wurde der alte Ortsbrunnen im Jahre 1991 durch eine Nachbildung ersetzt.

1733 (1773) Errichtung des Pfarrhofes (schloßähnlicher Barockbau)

Um 1800 Unter Kaiser Franz II. erhält St.Peter das Recht, jährlich 3 Jahrmärkte (Faschingssonntag, 4. Sonntag nach Ostern und Sonntag vor Simoni) und an jedem Freitag einen Wochenmarkt abzuhalten. Auch heute noch finden diese drei Kirtage statt.

1808 Es wurde eine neue vierklassige Volksschule erbaut. Das alte Schulgebäude wurde ein Lehrerwohnhaus

1878 Errichtung der Volksschule Kasten (1 Klasse und 1 Wohnraum für Lehrer)

1883 Gründung der Musikkapelle St.Peter

1884 Brandkatastrophe im Ort St.Peter. Die Häuser Nr. 4,5,6 und 7 wurden eingeäschert.

1884 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr St. Peter

1885 Postamt wurde errichtet

1886 Bau der Mühlkreisbahn (Bisher fuhr man mit dem Pferdefuhrwerk nach Linz)

1900 Gründung einer Raiffeisenkasse

1903 Einweihung des neuen Friedhofes am Ostende des Ortes. Bisher war der Friedhof rings um die Kirche angelegt.

1908 Ein Gendarmerieposten kommt nach St.Peter. Auflösung desselben im Jahr 1992

1914 - 1918 1 Weltkrieg: 92 Gefallene hatte die Pfarre zu beklagen. 1916 mussten die Kirchenglocken abgeliefert werden.

1923 St.Peter bekam das elektrische Licht

1924 St.Peter erhielt vier neue Glocken

1928 Einweihung des Kriegerdenkmales

1929 Ein Orkan wütete über St.Peter; 20 Häuser wurden zerstört, zahlreiche beschädigt und die gesamte Ernte vernichtet.

1934 800 Jahre der Kirchenweihe

1939 - 1945 2. Weltkrieg. 1942 mussten die Kirchenglocken abgeliefert werden.

03.05.1945 St.Peter wurde an die Amerikanischen Streitkräfte übergeben

29.07.1945 Russische Besatzungstruppen kamen nach St.Peter

14.05.1950 St.Peter bekam wieder neue Glocken

20.06.1950 1. Kartoffelkäferfund in St.Peter (bei Lummerstorfer, Habring 14)

24.07.1950 Großbrand in der Ortschaft Eckerstorf; vier Bauernhäuser wurden ein Raub der Flammen.

24.06.1951 Neues Feuerwehrzeughaus wird eingeweiht.

1951 Volksschule Kasten wurde aufgestockt

1952 Volksschule Kasten wird seither zweiklassig geführt

1952 Heftige Schneefälle legten den Verkehr 10 Tage hindurch völlig lahm

1954 Leichenkammer im Friedhof wurde gebaut

1954 - 1956 Bau der Ortswasserleitung St.Peter

26.06.1955 Turmkreuzsteckung

1958 Asphaltierung des Ortsgebietes

1966 Lagerhaus wurde eröffnet

1967 - 1970 Errichtung des neuen Volksschulgebäudes; 7 Klassen Volksschule und 3 Klassen Hauptschule wurden ab September/1970 in diesem Gebäude untergebracht.

1968 - 1970 Errichtung der Ortskanalisation mit vollbiologischer Kläranlage - Betrieb bis Mai 1995 1970 Gründung der Hauptschule St.Peter

10.04.1972 Der Gemeinde wurde das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen Wappenbeschreibung: Über grünem Dreiberg in Gold zwei rote, schräggekreuzte Schlüssel mit abgewendeten Bärten und Griffen in Dreipaßform. Die Schlüssel im Gemeindewappen symbolisieren die Attribute des Hl. Petrus, der Pfarrpatron von St.Peter ist. Die Gemeindefarben sind festgesetzt mit „Rot-Gelb-Grün“.

10/1976 – 07/1979 Errichtung des Hauptschulgebäudes und Kindergartens

03.02.1982 – 11.05.1985 Bau des neuen Amtsgebäudes

01.07.1989 – 01.11.1990 Errichtung der Aufbahrungskapelle

1995 Beitritt zum Reinhalteverband Mühltal und Ableitung der Abwässer in die Großkläranlage des Reinhalteverbandes Mühltal. Sehenswerte Denkmäler in der Gemeinde: Pfarrhof Bräuerhaus, St.Peter 27 Friedhofstor Sebastian-Altar in der Pfarrkirche 2 Kapellenlinden bei Ederkapelle Diese kurze Zusammenfassung der Geschichte der Marktgemeinde St. Peter am Wimberg kann im "Archiv" downgeladen werden.

Markterhebung

UrkundeDer Landeshaupmann von Oberösterreich beurkundet in der Markterhebungsurkunde, dass die Oberösterreichische Landesregierung in ihrer Sitzung am 06. Dezember 1999 aufgrund des § 3 Abs. 1 der OÖ. Gemeindeordnung 1990 die Gemeinde St. Peter am Wimberg im politischen Bezirk Rohrbach in Anerkennung der besonderen historischen Bedeutung zum Markt erhoben hat. Die Gemeinde St. Peter am Wimberg ist berechtigt, die Bezeichnung Marktgemeinde zu führen.

Die Marktgemeinde St. Peter am Wimberg führt weiterhin, dass von der Oberösterreichischen Landesregierung in ihrer Sitzung am 10. April 1972 verliehene Gemeindewappen und die von Oberösterreichischen Landesregierung in der genannten Sitzung genehmigten Gemeindefarben (rot, gelb und grün).

Wappen

WappenBeschreibung des Gemeindewappens und der Gemeindefarben:Die Oö. Landesregierung hat in ihrer Sitzung am 10. April 1972 der Gemeinde St. Peter am Wimberg das Recht zur Führung des nachstehend beschriebenen Gemeindewappens verliehen:

„Über grünem Dreiberg in Gold zwei rote, schräggekreuzte Schlüssel mit abgewendeten Bärten und Griffen in Dreipassform.“

Die Oö. Landesregierung hat mit Beschluss vom 10. April 1972 die vom Gemeinderat der Gemeinde St. Peter am Wimberg in der Sitzung am 23. November 1971 festgesetzten Gemeindefarben „Rot – Gelb – Grün“gemäß § 4 Abs. 4 der oö. Gemeindeordnung 1965 genehmigt.